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Die verbotene Wahrheit;

Обложка книги Die verbotene Wahrheit;

Die verbotene Wahrheit;

Ohne die Ereignisse vom 11. September hätte dieses Buch ganz gewiss nicht annähernd jene Aufmerksamkeit erfahren, wie sie die Verkaufszahlen der französischen Originalausgabe spiegeln -- allein in den ersten beiden Tagen gingen 30.000 Exemplare davon über den Ladentisch. Es wird spannend sein zu sehen, welche Aufmerksamkeit das deutsche Publikum nun, nur wenige Monate später und nachdem die USA den Krieg in Afghanistan gewonnen haben, dem Thema noch entgegenzubringen bereit ist. Dabei hätte das Buch gerade jetzt höchste Aufmerksamkeit verdient, weil es zu belegen sucht, in welcher Entwicklungslogik sowohl der 11. September als auch die amerikanische Antwort darauf stehen.

Die Weltöffentlichkeit zeigte sich in den ersten Tagen und Wochen nach dem 11. September überrascht vom offenbar "an der Aufgabe gewachsenen Präsidenten". Dass könnte daran gelegen haben, dass die Pläne für die Mobilmachung und den folgenden Feldzug, vor allem aber für die Zeit nach dem Ende der Talibanherrschaft längst in den präsidialen Schubladen lagen. Dies jedenfalls ist eine der Kernthesen dieses Buches. Tatsächlich sei der Übergang von der Clinton- zur Bush-Regierung in der Afghanistan-Politik einigermaßen bruchlos vonstatten gegangen. Die Clinton-Administration habe seit Jahren mit den Taliban über eine Auslieferung Osama Bin Ladens (dem man die Anschläge auf die US-Botschaften in Kenia und Tansania im Jahr 1998 zu Last legte) verhandelt und als Gegenleistung die Anerkennung des international völlig isolierten Regimes angeboten. Dabei sei es ihr vor allem darum gegangen, eine längst geplante Pipeline durch Afghanistan bauen zu können. Die gescheiterten Verhandlungen wurden dann zu Beginn des Jahres 2001 von der neuen US-Regierung wieder aufgenommen und der Druck deutlich erhöht. Schließlich sei auch mit militärischen Aktionen gegen Afghanistan gedroht worden, wobei man die Bedeutung Bin Ladens insbesondere für Mullah Omar und damit den tatsächlichen Handlungsspielraum der Taliban unterschätzt habe.

Neben sehr ausführlichen Schilderungen der unfassbaren Beherrschung der saudi-arabischen Geschäftswelt durch den Bin-Laden-Clan und die Interessenlage amerikanischer Industrieller und der US-Regierung, enthält der Band brisante Anschuldigungen. So behaupten Brisard und Dasquié unter Berufung auf den ehemaligen Chef des FBI-Büros zur Antiterrorbekämpfung, John O'Neill, hohe Regierungsbeamte hätten die Arbeit des FBI immer wieder massiv behindert. O'Neill selbst kann dazu nicht mehr befragt werden. Im Sommer 2001 quittierte er seinen Dienst beim FBI und wechselte als Sicherheitschef in das World Trade Center. Dort leitete er am 11. September eine Sitzung zum Thema Sicherheit des WTC, als das erste Flugzeug in einen der Türme einschlug. --Andreas Vierecke

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