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Gottes Spuren: Die Wunder der katholischen Kirche

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Gottes Spuren: Die Wunder der katholischen Kirche

Andreas Englisch, Autor des Bestsellers Habemus papam, macht sich auf die Suche nach den "Spuren Gottes", den "Fingerabdrücken des Unerklärlichen", wie er die göttlichen Wunder umschreibt: In der Grotte von Lourdes, in der Basilika Sante Croce in Gerusalemme, wo die Inschrift des Heiligen Kreuzes lagert, in Fátima, bei der weinenden Madonnenstatue in Civitavecchia, aber auch in der vatikanischen Behörde für Wunder...

Dabei führt diese Suche nach authentischen Wundern weit über die konkrete Wirkung eines Wunders - etwa eine Heilung - hinaus. Englisch beschäftigt die ganz fundamentale Frage nach der Präsenz Gottes auf Erden und: Die Frage nach einem Beweis für die Existenz Gottes.

Man kann Andreas Englisch, der seit 1987 als Korrespondent aus Rom berichtet, als einen der intimsten Kenner der katholischen Machtzentrale und seiner Päpste bezeichnen. Sein Buch zur Wahl von Kardinal Ratzinger zum Papst verkaufte sich sensationell, denn schließlich war ihm kein Journalist näher: Eine Nähe, die Fluch und Segen zugleich sein kann, will man den Wundern der Katholischen Kirche auf die Spur kommen.

Man mag Wallfahrtsorte wie Lourdes (wo die Katholische Kirche eine Rekordzahl von 67 Heilwundern offiziell anerkannt hat) als (Aber-)Glaube abtun. Der Faszination der in diesem Buch präsentierten Recherchen kann man sich als Leser aber kaum entziehen: Wenn sich der Autor etwa im ländlichen Italien auf die Suche nach "Magiern" macht, die es noch in fast jedem Dorf gibt, oder die unnachgiebige Reaktion der Kirche beschreibt, die mit Exorzisten gegen Teufel und Beelzebub kämpft - vor allem, um ihren Einfluss zu sichern.

Andreas Englisch hat in einer geradezu detektivischen Recherche die Spuren Gottes unter die Lupe genommen, mit dem Papst und Padres gesprochen, mit Kardinälen und Magiern, mit Exorzisten und Wissenschaftlern. Herausgekommen ist keine objektivierende Analyse, kein falsch oder richtig, sondern eine vielschichtige Beschreibung einer verborgenen Welt, die bislang niemand in dieser Form einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Nicht zuletzt ist das Buch auch eine Liebeserklärung an die "Zauberstadt" Rom, die Stadt voller Wunder - seien sie nun göttlich oder auch ganz irdisch. -- Henrik Flor, Literaturtest

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